Wer sitzt bei euch am Steuer?
Wenn dein Kind bestimmt was passiert und du deswegen völlig ausgebremst wirst und nichts mehr organisiert bekommst, ist das gelinde gesagt nervenaufreibend.
Es frustriert und ich persönlich werde dann ungehalten und die Stimmung kippt.
Was können wir also tun, um die Stimmung aufrecht zu erhalten oder wieder zu heben, Harmonie einkehren zu lassen und dem Kind seinen Willen, uns aber auch Handlungsmöglichkeiten zu geben?
Bestimmst du über den Kopf und notfalls gegen den Willen deines Kindes?
Geht – muss in Ausnahmefällen auch sein.
Jedoch ist unser Kind ein Individuum und verdient Respekt und Anerkennung seiner Bedürfnisse.
Grundsätzlich würde ich es daher vermeiden gegen die Kinder zu arbeiten.
Meiner Erfahrung nach hilft hier meist ein Angebot, dass es Beiden ermöglicht zusammen zu arbeiten. Sei es beim Schuhe binden, anziehen oder in anderen Alltagssituationen, wo das Kind etwas alleine machen möchte und die Fähigkeit dazu noch nicht erworben hat.
Bestimmt dein Kind?
Ich habe mich in den letzten Wochen mit dem recht neuen Trend des „Unerzogen“-Erziehungsstils beschäftigt, welcher sich auf die Fahnen schreibt die Bedürfnisse des Kindes jederzeit mit allen Konsequenzen anzuerkennen. Eine tolle Möglichkeit für die Kinder ihre Wirksamkeit zu erfahren! Mir ist bis heute jedoch nicht klar, wer in den Beziehungen die Verantwortung übernimmt und das ist für mich ein starkes Argument daran zu zweifeln.
Denn egal was passiert, die Verantwortung dafür trägst du! Dein Kind ist noch nicht so weit ?
Grundsätzlich halte ich es für gut, wenn die Kinder so früh wie möglich so viel wie möglich alleine (oder mit erklärender Unterstützung) machen dürfen. Ein „dafür bist du noch zu klein“ ist herabwürdigend und demotivierend und die Kleinen lieben es sich neu zu erfinden und ihre Umgebung mehr und mehr zu begreifen.
Be-greifen im wahrsten Sinne des Wortes, nämlich greifen und dadurch verstehen.
Wie kann ich ein Miteinander bewirken?
Gute Frage! Die auch nicht pauschal beantwortet werden kann. Einige Gedanken/Anregungen möchte ich dir hier aber verraten. Wenn die Situation sich zuspitzt, also sobald du merkst es wird hektisch/stressig/gleich „knallen“:
- Nimm Geschwindigkeit raus – In der Ruhe liegt die Kraft
- Wende dich deinem Kind zu und frage, was es vorhat/erreichen will
- Lasse dein Kind in Ruhe ausprobieren, aber begrenze die Zeit, sonst wird der Frust zu groß
- Biete ihm deine Hilfe an, denn gemeinsam seid ihr stark!
Bei Fragen, Anregungen oder Kritik – nutze gern die Kommentarfunktion weiter unten!
Ich freue mich auf deine Meinung.
Herzlichst,
Monique